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Das interessante Berufsbild Webanalyst:in vorgestellt

Das kann man ausschließlich über eine umfassende Recherche ermitteln“ – und – „Ich werde das noch einmal analysieren und anschließend mit in den Report aufnehmen..“.

Wer eine Karriere als Webanalyst anstrebt, der wird diese Sätze wahrscheinlich zukünftig mit in seinen Wortschatz aufnehmen. Die Webanalyse ist in der heutigen Zeit kaum noch aus der Online Marketing Branche wegzudenken, vor allem wenn man sich die Budgets der jeweiligen Marketingmaßnahmen anschaut. Es reicht schon lange nicht mehr aus lediglich eine Werbemaßnahme umzusetzen und anschließend zu prüfen, ob aus dieser auch positive Zahlen resultieren. Heutzutage geht es darum intensiver zu optimieren und noch bessere Ergebnisse zu erzielen (zum Beispiel mit Hilfe eines umfassenden Website Relaunch), daher gewinnt die Webanalyse und somit auch das Berufsbild Webanalyst zusehends an Bedeutung. Man glaubt auf den ersten Blick gar nicht, was man mittlerweile alles online analysieren und messen kann, daher sollte man sich, bevor man eine Karriere als Webanalyst anstrebt, genauestens informieren.

Webanalysten untersuchen beispielsweise den Erfolg einer Werbemaßnahme, zeigen Schwächen innerhalb einer Website auf, entdecken Trends und Nischen (siehe: Nischenseiten) und sorgen durch ihre detaillierten und umfassenden Analysen dafür, dass Kosten eingespart werden können, neue Themenfelder bearbeitet und entscheidende Prozesse optimiert werden können.

Berufsbild Webanalyst – Ein Einblick

Damit du einen möglichst umfassenden Einblick bzgl. dieses spannenden Berufsbilds erhältst, möchte ich dir im Folgenden ein paar Beispiele nennen, welche Zahlen und Faktoren online überhaupt analysiert und gemessen werden können, sodass du für dich leichter entscheiden kannst, ob du zukünftig in dieser Disziplin arbeiten möchtest.

Stell dir vor du betreust als Webanalyst/in die Internetpräsenz eines großen Unternehmens, dann kannst du beispielsweise den Website-Traffic (siehe: Reichweite steigern) analysieren. Es ist möglich diesen Traffic aufzusplitten und zu analysieren, welche Besucher über welchen „Kanal“ auf die eigene Website bzw. den eigenen Online Shop gelangt sind. Ein Kanal könnte beispielsweise der Bereich „Paid“ sein. Darunter fällt beispielsweise die Suchmaschinenwerbung, also die bezahlten Anzeigen der Suchmaschine. Es ist sogar möglich herauszufinden über welche Suchbegriffe die User auf eure jeweilige Werbeanzeige gestoßen sind und welche der Suchbegriffe (Keywords) dazu führten, dass die User am Ende eine Anfrage an euch stellten (bzw. eine Conversion generierten). So kann die Webanalyse zusammen mit dem SEA Team zukünftig sehr effektive Werbemaßnahmen und Anzeigen erstellen.

Interessant ist natürlich nicht nur der Bereich Suchmaschinenwerbung, sondern auch die organische Suche der Suchmaschine, sprich „der SEO-Traffic (siehe: Suchmaschinenoptimierung, SEO Seminar und Technisches SEO). In diesem Bereich kannst du als Webanalyst analysieren, über welche Begriffe die User über die organische Suche der Suchmaschine auf eure Website bzw. euren Online Shop kamen. Handelte es sich dabei beispielsweise eher um Brand-Begriffe (z.B. um euren Markennamen), oder um allgemeine Begriffe, die ihr in euren Fach(blog)artikeln verwendet?

Eine weitere Analyse in diesem Bereich könnte z.B. lauten: „Welche Seiten bzw. Blogartikel (siehe auch: Blog erstellen) sind für eure Zielgruppen besonders interessant“? – (lange Besuchsdauer und Interaktionen..), oder „welche Seiten bzw. Dokumente weisen hohe Absprungsraten auf. In diesem Fall könnte man entsprechen die Qualität des Contents mit Hilfe von Content Marketing optimieren (siehe: Content Marketing) und anschließend prüfen, ob die Intentionen und Wünsche der User und potenziellen Kunden und Kundinnen nun besser befriedigt werden und ob diese nun auch convertieren können. Werden Dokumente und Themengebiete ermittelt, die von starkem Interesse für eure Zielgruppen sind, dann kann auf diesen Unterseiten beispielsweise optimierte Werbung erscheinen, (doch das ist nicht mehr Aufgabe der Webanalysten).

Ein Webanalyst ermitteln die Stärken und Schwächen einer Onlinepräsenz bzw. den Erfolg der Online-Maßnahmen und zeigt zudem auch stets den Ist-Zustand auf, was bedeutet, dass genau analysiert wird, wie der aktuelle Stand der Website / Kampagne in Bezug auf wichtige vorher festgelegte Leistungskennzahlen lautet. So kann ermittelt werden, ob eine „Website“ bzw. Werbeaktion erfolgreich ist, oder an welchen Stellen noch weiter optimiert werden kann und muss. Die Experten der Webanalyse untersuchen Traffic und Verhalten der Zielgruppen und geben so anderen Abteilungen wie beispielsweise dem Marketing entscheidende Hinweise, welche Maßnahmen ergriffen werden können um Kosten einzusparen und Strategien effektiver umzusetzen.

Berufsbild Webanalyst – Wichtige Eigenschaften

Wenn du bis jetzt der Meinung bist, dass dich dieses Thema bzw. dieses Berufsbild sehr interessiert, dann ist es jetzt an der Zeit zu erklären, welche Eigenschaften für einen Webanalysten bzw. einer Webanalystin besonders wichtig sind.

Zahlenaffinität
Wie du dir sicher schon vorstellen kannst ist es sehr wichtig, dass du ein gutes Verhältnis zu Zahlen besitzt. Dein Job besteht zu gefühlten 90% aus Zahlen und analytischem Denken und daher ist es besonders essentiell, dass du fit bist im Bereich Mathematik, Dreisatz, Prozentrechnung und in der Anwendung von Formeln bist.

Zuverlässigkeit
Zuverlässigkeit lautet ein weiteres wichtiges Stichwort, welches an dieser Stelle unbedingt genannt werden sollte, schließlich müssen Webanalysten sehr akribisch arbeiten und Fehler müssen unbedingt vermieden werden, schließlich können falsche Interpretationen zu erheblichen Kosten führen (z.B. wird der Erfolg einer Werbemaßnahme falsch gemessen, sodass wichtiges Marketing-Budget verschwendet wird).

Analysen sind für andere Abteilungen, oder sogar auch für die Geschäftsführung oft von „höchster Priorität“, denn aus diesen Analysen wird nicht nur abgelesen, ob die umgesetzten Maßnahmen erfolgreich waren, sondern sie ist auch darüber entscheiden, wie zukünftige Maßnahmen umgesetzt werden. Hat ein Webanalyst beispielsweise analysiert, dass sich der „Markentraffic“ in den letzten Monaten erheblich verschlechtert hat, dann könnte das zur Folge haben, dass zukünftige Werbebudgets in Branding investiert werden. Aus diesem Grund ist es essentiell, dass die Analysen korrekt ausfallen, da diese oft Entscheidungen oft den direkten Unternehmenserfolg betreffen.

Toolaffinität
Möchtest du zukünftig als Webanalyst arbeiten, dann wirst du oft mit Rohdaten arbeiten, was bedeutet, dass dir nicht von Anfang an Daten zur Verfügung werden, mit denen du „direkt weiterarbeiten kannst“. Als Webanalyst musst du diese Daten so bearbeiten, dass du mit diesen später entsprechend erfolgreich weiterarbeiten kannst. Dabei helfen dir diverse Tools, mit denen du täglich arbeiten wirst.

Erfahrungen mit Webtechnologien
Du hast bereits Erfahrungen mit verschiedenen Webtechnologien gesammelt? Sehr gut, denn so besitzt du eine gute Voraussetzung um die „Prozesse“ hinter den Zahlen verstehen zu können. Als Webanalyst ist es sehr wichtig, dass du in der Lage bist Zusammenhänge zu erkennen um anschließend aus diesen fundierte Schlüsse zu ziehen, die wiederum fundiert mit Zahlen belegt werden können. Aus diesem Grund ist es auch sehr wichtig eine gute Auffassungsgabe zu besitzen und „sein Handwerk zu verstehen“. Damit meine ich an dieser Stelle, dass du so sorgfältig arbeiten solltest, dass du bei Rückfragen schnell eine fundierte Antwort geben kannst. Nur wenn man in der Lage ist Zusammenhänge zu erkennen, kann man seinen Job als Webanalyst gut machen.

Du bist ehrgeizig
„Das verstehe ich nicht ganz. – Naja, das wird schon nicht so wichtig sein.“ Doch, glaub mir, das wird es. Egal in welchem Zusammenhang diese Aussage fällt, wenn man so denkt, dann hat man definitiv den falschen Job gewählt. Ein erfolgreicher und professioneller Webanalyst kniet sich tief in ein Problem hinein und sucht so lange nach einer Lösung, bis er diese gefunden hat. Seine größte Motivation lautet: Ehrgeiz und eigene Ansprüche an sich selbst.

Webanalyst werden

Möchtest du zukünftig als Webanalyst arbeiten, dann besteht eine Möglichkeit darin, dass du dich auf ein Praktikum, oder auf ein Trainee-Programm bewirbst. So erhältst du die Möglichkeit wichtiges Praxiswissen zu erlernen und zu schauen, ob dir dieser Beruf auch wirklich gefällt, denn wie auch in anderen Jobs gibt es auch hier Herausforderungen, die vielleicht nicht jeder bewältigen kann. Es ist auf jeden Fall von Vorteil, wenn du dich auch in deiner Freizeit mit dieser Thematik auseinandersetzt (z.B. betreibst du einen eigenen Blog, oder auch eigene Nischenseiten. Wichtig ist, dass man sich schon mit einem Grundverständnis bewirbt, denn es wird schwieriger richtig durchzustarten, wenn einem noch vollständig die Grundlagen fehlen. Aus diesem Grund sollte man sich schon 1-2 Bücher zu diesen Thema kaufen und das nachgelesene Know-how auch bewusst anwenden und testen. Einzelne Begriffe werden so klarer und man erhält ein wesentlich besseres Verständnis für das Berufsbild Webanalyst.

Ich hoffe sehr, dass dir dieser Artikel gefallen hat!


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